Lernomand: Ein paar wissenswerte Dinge

Wenn die Meisten ans Kartenlegen denken, fällt ihnen bestimmt als erstes Tarot ein. Nun sind die Tarotkarten wohl die bekanntesten Karten des Kartenlegens. Es gibt aber viele andere Karten, die bei der Weissagung benutzt werden. Ein paar Beispiele wären Skat-, Kipper- oder Zigeunerkarten. Eine Art der Karten macht dem Tarot mittlerweile aber ordentlich Konkurrenz – die Lernomandkarten. Ich bin kein Experte, möchte hier aber Versuchen euch Lernomand ein wenig zu erklären und euch ein paar interessante Fakten verraten. Gut, für eine umfassende Beleuchtung ist dieser Artikel zu kurz, aber für einen ersten Eindruck sollte es reichen.

Zuerst möchte ich euch Lernomand etwas schmackhaft machen. Das geht am besten mit einer kleinen Geschichte zum Namen. Lernomandkarten wurden nämlich nach einer recht interessanten Persönlichkeit benannt. Marie Anne Lernomand wurde im Jahre 1772 in Frankreich geboren und ist dank ihrer Wahrsagekünste sehr bekannt geworden. Schon als Kind sah sie voraus, dass die Äbtissin die Schule verlassen werden muss. Genau das ist wenig später auch eingetroffen. Da sich eine Klosterschule nicht so gut mit dem Wahrsagen verträgt, wurde Marie Anne Lernomand prompt der Schule verwiesen. Da sie für ihre Treffsicherheit bekannt war, suchte sogar der Adel bei ihr Rat. Kaiser Alexander I. von Russland und Kaiserin Joséphine von Frankreich vertrauten ihren Worten. Ihre Fähigkeiten brachten ihr viel Rum aber auch Hass entgegen, denn ein paar Verhaftungen musste sie ertragen.

Nun zu den Lernomandkarten selbst. Anders als beim Tarot wird mit diesen Karten nicht der Mensch selbst und sein innerstes beleuchtet. Lernomand kann Aussagen über die Vergangenheit, Zukunft und Gegenwart machen. Außerdem gibt es hier sogar Karten, die Zeitangaben machen können. Auf den Lernomandkarten sind alltägliche Dinge und Personen abgebildet, die zur Entstehungszeit im 19. Jahrhundert passen und daher recht biedermeierlich wirken. Daher müssen sie bei der Deutung auf unser Zeitalter angepasst werden. Beim Lernomand gibt es ein großes Deck mit 54 Karten und ein kleines mit 36, welche durchnummeriert sind. Üblicher ist das kleine Blatt.

Jede Karte hat eine grundlegende Bedeutung, die jedoch je nach Zusammenhang variieren kann. So kann eine Karte beispielsweise zeitgleich für eine entstehende Partnerschaft oder für einen offiziellen Vertrag bei der Arbeit stehen. Wenn ihr jetzt hellhörig geworden seid, würde ich euch dringend empfehlen, euch mit der Bedeutung der einzelnen Lernomandkarten auseinanderzusetzen. Ihr werdet das ein oder andere interessante zu lesen bekommen!


Tarot: Eine legendäre Geschichte

Der letzte Beitrag widmete sich ein paar interessanten Fakten des Lernomands. Nun denke ich, dass es an dieser Stelle gut anschließen würde, über ein paar wissenswerte Dinge des Tarots zu sprechen. Nun, über das Tarot gibt es selbstverständlich auch eine Menge zu sagen. Hier möchte ich mich jedoch der Geschichte des Tarots widmen. Ansonsten würde dies nicht ein Beitrag eines Blogs werden, sondern als Buch enden. Auch zur Geschichte ließe sich alleine schon ein ganzes Werk verfassen. Daher möchte ich mich auf die wichtigsten Fakten beschränken und den Verlauf kurz zusammenfassen. Denn es gibt einige Aspekte zur Geschichte des Tarots, die es definitiv Wert sin, sie zu wissen.

Um den Ursprung des Tarots winden sich einige Legenden. Die Bekannteste besagt, dass die Tarotkarten von den alten Ägyptern erfunden wurden. Diese wollten ihr Wissen für die Nachwelt bewahren und waren der Meinung, dass nur das Laster alles überstehen würde. Diese Legende ist jedoch schon vor langer Zeit entstanden und bewiesen wurde es bis heute nicht. Es ist nun mal eine Legende. Viel nachvollziehbarer klingt der Ansatz, dass der asiatische Raum für die Entstehung der Spielkarten verantwortlich sein soll. Da gab es nämlich bereits ab dem siebten Jahrhundert den Holztafeldruck. Dennoch ist der Ursprung unklar.

Bewiesen ist hingegen, dass die Karten so ab dem 15. Jahrhundert in Europa auftauchten. Damals hieß es zwar noch nicht Tarot und wart ein Kartenspiel, dass nicht als Orakel diente. Dennoch ließen sich erst Züge des Tarots erkennen. Mit der Zeit wurde das damalige Tarot immer beliebter und die Tarotkarten verbreiteten sich immer mehr in Europa. Beliebt blieb das Spiel über Jahrhunderte hinweg. Erst nach etwa 400 Jahren verschwand das Kartenspiel im 19. Jahrhundert allmählich. Kurz zuvor, nämlich im späten 18. Jahrhundert fingen die Leute an, die Tarotkarten für etwas anderes zu verwenden. Und zwar fingen sie an, damit Wahrsagungen zu machen. Damit war Tarot in der Form, wie wir es kennen, geboren.